Kleine Geschenkbeutel mit Fenster
Diese kleinen Beutel sind so schön, dass man sie auch nach dem Auspacken noch gerne weiter verwendet. Highlight ist das Guckloch aus transparenter Folie, dessen Form man dem Anlass entsprechend, individuell gestalten kann. Die ersten Beutel habe ich als Verpackung für meine selbst gebackenen Weihnachtsplätzchen genäht. Aus weniger weihnachtlichem Stoff genäht, kann man darin aber auch prima in jeder Jahreszeit kleine Geschenke oder Leckereien verpacken.
Die Form für das Guckloch sollte nicht zu kompliziert sein, damit man die Konturen noch gut nähen kann und etwa 7cm hoch und breit sein. Wenn Du noch nicht so geübt im Nähen bist, beginne erst einmal mit einer einfachen Form, wie einem Kreis oder einem Viereck. Du kannst eine Schablone aus Papier ausschneiden oder irgendeinen Gegenstand in der gewünschten Form und Größe verwenden. Ich habe für diese Anleitung den Weihnachtsbeutel genäht und dafür ein Ausstechförmchen in Tannenform ausgesucht.
Einfache Webstoffe aus Baumwolle eignen sich am Besten für diese kleinen Beutel. Daraus werden zwei Vierecke zugeschnitten: Einmal 18cm x 44cm und einmal 18cm x 14cm groß.
Außerdem brauchst Du etwa 12cm x12cm Fensterfolie, einen Meter Kordel und natürlich passendes Nähgarn. Wir haben im Fundus noch ein paar glitzernde Perlen gefunden, die wir später auf die Kordelenden fädeln werden. Die braucht es aber nicht unbedingt.
An Werkzeugen sollten neben einer Nahmaschine eine kleine, scharfe Schere, Stecknadeln, ein Handmaß und ein Bügeleisen parat sein.
Zuerst wird das Guckloch genäht: Übertrage die Konturen des Motivs auf die Rückseite des kleineren Stoffzuschnittes. Ich haben dafür einen Kreidestift mit feiner Mine genommen. Das Motiv sollte genau in der Mitte des Stoffes gezeichnet werden.
Klappe dann die langen Kanten des Stoffes 1cm auf die Rückseite und bügele darüber.
Das kleine Stoffstück wird nun rechts auf rechts auf das größere Stoffstück gelegt und mit ein paar Stecknadeln fixiert. Die umgebügelte Oberkante des kleinen Stückes hat 7cm Abstand zur Schnittkante des größeren Stückes.
Nähe nun sehr sorgfältig die aufgezeichneten Konturen des Motivs nach. Stelle dazu an der Nähmaschine eine Stichlänge von 1,5mm ein. Mit so kurzen Stichen lässt es sich genauer nähen ;-)
Schneide das Motiv etwa 5mm neben der Naht aus und schneide dann die verbliebene Nahtzugabe an den Außenecken ganz knapp entlang der Naht ab. An den Innenecken wird die Nahtzugabe bis knapp vor die Naht eingeschnitten. Achte darauf wirklich nah an die Naht zu schneiden, ohne diese zu beschädigen.
Hat Dein Motiv nicht nur gerade, sondern auch geschwungene Nähte, wie zum Beispiel dieses Herz, wird die Nahtzugabe an den Rundungen mehrmals bis knapp vor die Naht eingeschnitten.
jetzt kannst Du das kleinere Stoffstück durch das ausgeschnittene Motiv auf die Rückseite des größeren Stoffstückes wenden. Die Naht sorgfältig ausarbeiten (Ich 'pörkele' die, Stückchen für Stückchen mit einer Stecknadel heraus), dann Alles schön flach bügeln.
Steppe die beiden bereits umgebügelten Kanten knappkantig auf dem größeren Stoffstück fest. Hier und für die folgenden Nähte eine Stichlänge von 3mm einstellen. Lege dann die Folie auf das Motiv und stecke sie fest.
Nähe nun auf der Außenseite knapp entlang der genähten Kante die Konturen des Ausschnittes nach. Dabei wird die Folie auf der Rückseit mit festgenäht.
Schneide die überstehende Folie vorsichtig, etwa 5mm neben der Naht ab.
Das Fenster ist fertig und Du kannst den Beutel zusammen nähen. Klappe das Stück in der Mitte zusammen, die Außenseite des Stoffes ist hier außen. Nähe die beiden Lagen dann mit 5mm Nahtzugabe seitlich zusammen. Oben an der Öffnung müssen an jeder Seite 3,5cm offen bleiben!
Wende den Beutel, so dass die spätere Innenseite außen ist und arbeite die Nähte sauber heraus. Dann werden die Seiten wie eben noch einmal genäht, diesmal aber mit 1cm Nahtzugabe.
Damit das Beutelchen einen Standfesten Boden bekommt, müssen nun die Ecken abgenäht werden. Dazu habe ich aus Papier ein Quadrat von 4cm x 4cm Größe ausgeschnitten und dieses dann diagonal durchgeschnitten. Diese beiden Dreiecke dienen als Schablone.
Falte die unteren Ecken des Beutels wie unten gezeigt und stecke die Papierschablonen darauf fest.
Jetzt kannst Du die Ecken knapp entlang der Schablone abnähen.
Schneide am oberen Ende des Beutels die Nahtzugaben bis ganz knapp vor den Anfang der Nähte ein. Bügele dann zunächst die Seiten nach innen, dann 1cm der Oberkanten.
Klappe die Oberkante noch einmal 1,5cm um und stecke sie fest. Zuvor die Seitennähte flach auf dem Beutel feststecken. Deren Enden verschwinden dann im Saum.
Wende deinen Beutel vorsichtig und nähe den Saum rundherum knappkantig fest. Wenn Du die Nadeln so wie wir, quer zum Saum steckst, kannst Du einfach mit der Maschine darüber nähen.
Schneide die Kordel in zwei jeweils 50cm lange Stücke und ziehe eines davon mit einer Sicherheits- oder Durchziehnadel in den Saum.
Die zweite Kordel wird von der gegenüber liegenden Seite aus in den Saum eingezogen. Verknote die Enden der Kordeln an jeder Seite. Wenn Du magst, kannst Du noch Perlen auffädeln und mit Knoten sichern.
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